Donnerstag, 14. Juni 2012

09.06.2012 Weiter gehts nach Tulcea SM 38,8. Ab Sm 47 beginnt das Donaudelta. Die Donau verzweigt sich in einem faszinierenden System von Wasserläufen, schwimmenden Inseln, Sümpfen, Schilf und Weidegebieten.


In Tulcea legen wir am Restaurantschiff "Republica" an. Dieser alte Raddampfer wurde 1888 in Linz gebaut. Wir verbringen einen sehr gemütlichen Abend und es gibt sehr guten Fisch.







10.06.2012 Auf einem kleinen Ausflugsschiff buchen wir einen Ausflug ins verzweigte Delta. 5800 km2 breitet sich das Delta aus. Schilf so weit das Auge reicht. In diesem Schilflabyrinth gibt es jedoch für Bootsreisende einiges zu entdecken. In dem dünn besiedelten Gebiet tummeln sich Vögel, Fische, seltene Säugetiere und Insekten, ideale Brutbedingungen machen es zum bedeutendsten Wasservogelparadies Europas. Es ist wirklich beeindruckend.



Mittag legten wir wieder ab - es geht nach Sulina km 0.
An der langen Kaimauer legen wir an. An der langen Flußpromenade laden zahlreiche Restaurants zu Speis und Trank. Der alte Leuchturm steht heute durch die Versandung 2 km im Landesinnern. Sulina ist heute eine vergessene Stadt. Durch den Umzug der Donaukommision nach Budapest verlor die Stadt an Bedeutung. Der Glanz der alten Stadt erstrahlt nur noch an wenigen Plätzen, die Farbe der prächtigen Bürgerhäuser blättert leider von den Wänden.

11.06.2012 Tagwache ist 4 Uhr früh. Die Hunde werden von Gerhard und Jürgen noch ausgeführt und dann kanns losgehen.



Etwa 2 km hinter Sulina vermischt sich das Süßwasser der Donau still und heimlich mit den salzigen Wellen des Schwarzen Meeres. Sie verliert nach und nach seine Identität als mächtiger europäischer Strom.
86 sm müssen wir heute hinter uns bringen. Das wird ein langer Tag, aber das Meer meint es gut mit uns. Es sind keine besonders großen Wellen, aber es schaukelt.
Die erste Hafenstadt Richtung Süden ist Constanta. In Port Tomis finden wir am Kai eine schönen Anleger. Kurt erledigt die Behördengänge und Jürgen und Gerhard gehen einkaufen, befüllen den Wassertank und führen Duna und Elbe aus. Maria und ich geniessen das schöne Wetter.



12.06.2012 Heute gehts nach Mangalia, der letzte Hafen in Rumänien. Es ist eine kurze sonnige,erholsame und lustige Fahrt. Mangalia ist ein sehr kleiner Ort. Wir gehen in den Supermarkt einkaufen um unsere Lei loszuwerden und am Abend besuchen wir wieder ein sehr nettes Lokal.

13.06.2012 Ausklarieren in Rumänien, weiter gehts nach Bulgarien. Balchik heißt der Hafen. Es ist eine wunderbare Fahrt, der Wettergott meint es gut mit uns. Kurt hat in der früh den Wetterbericht gelesen und sprach von 8m Wellen. Die Kommastelle war falsch, es waren nur 0.8m Wellen.
Vorbei an der schönen Steilküste, Delphine begleiten uns. Lange Zeit nur Sandstrände abgelöst von eindrucksvollen zerklüfteten Steilhängen von rostrot bis weiß mit großen ausgewaschenen Grotten.
Vorbei an Kap Kaliakra. Hier sollen sich während der osmanischen Besatzungszeit 40 schöne Jungfrauen von den Klippen gestürzt haben, um ihrem Schiksal als Haremsdamen zu entgehen.



Dann kommen die 110 m hohen Felsen des Kap Tschiratman mit der kleinen Stadt Balchik in Sicht. Sie schmiegt sich malerisch über die Terrassen weißer Kalksteinfelsen rund um die Bucht. Schon auf den ersten Blick ist zu sehen, dass die Bulgaren wesentlich weiter sind als die Rumänen. Das Einklarieren war sehr schnell erledigt.
Der Ort und der Jachthafen machen einen sehr gepflegten Eindruck und die Menschen sind ausgesprochen geschäftstüchtig.



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