Freitag, 3. Juli 2015

25.06.-29.06.2015 Wir mieten wieder ein Leihauto. Bernd spielt Reiseführer. Sao Vicente hat rund 70000 Einwohner. Die alt eingesessene Bevölkerung ist eine Mischung von Europäern und einigen westafrikanischen Völkern, die als Sklaven auf die Inseln verschleppt wurden. Portugiesische, skandinavische, französische, englische, spanische, italienische und deutsche Seefahrer und Händler haben sich über Jahrhunderte vermischt. Alle Einheimischen tragen beide Farben in differenten Mischungsverhältnis in sich. Diese ungleiche Mischung wiederum macht die Kapverden homogen, es ist ihre Gemeinsamkeit. Mindelo wird von Frauen dominiert, angeblich 7x soviele als Männer.


Musik ist überall! Musik ist ihr Leben! Auch in jedem Aluguer ( Autobus oder Sammeltaxi) dreht der Fahrer das klapprige Radio zu voller Lautstärke auf.
Auf den alles beherschenden Berg (780m) Monte Verde kommt man über eine holprige Kopfsteinpflasterstraße. Von hier hat man eine bezaubernde Aussicht. In Richtung Norden nach Salamanza, am Rand der grünblauen Bucht hat sich entlang der Straße eine Fischersiedlung etabliert, mit Schulen ( allgemeine Schulpflicht ist hier 4 Jahre), einigen Läden und einer Wasserzisterne.




Wir fahren weiter nach Baia das Gatas. Jedes Jahr im August wird hier 3 Tage lang ein gut besuchtes Festival abgehalten. Das von Musikern der Kapverden, Brasilien, Amerika und Portugal bestritten wird.




Wir fahren weiter nach Calhau, dort hat Ende des letzten Jahrhunderts Signor Gomes eine Quelle gefasst und das Wasser in einer Rohrleitung in die Stadt geleitet und dort teuer verkauft. Noch sieht man die verrosteten Rohrleitungen am Boden.
Wir fahren weiter nach Ribeira Madeiral, an mehreren gemauerten Gärten vorbei; in jeder Oase pumpen Windräder das spärliche Grundwasser in Zisternen. Palmen, Papayabäume, Mais, Gemüse und Obst wachsen hier in mitten sonst kahler Geröllfelder. Das gewonnene Wasser schmeckt leicht salzig. Wasser ist hier Mangelware. Es regnet durchschnittlich nur 6 Tage im Jahr. Es gibt zwar eine Meerwasserentsalzungsanlage, aber Wasser ist hier sehr teuer.



Die Geschichte von Sao Vicente ist sehr eng mit dem städtischen Hafen von Mindelo verbunden. Der Porto Grande war lange Zeit der größte Hafen im Atlantik und deshalb wirtschaftlicher Motor des ganzen Landes. Mittlerweile leben in Mindelo auf Grund des Rückgangs der Hafenwirtschaft, aber auch viele Bettler und Straßenkinder in teil slumsähnlichen Verhältnissen. Nichtsdestotrotz hat sich Mindelo den Status als kulturelles Zentrum des kapverdischen Archipels bewahrt. Durch die vielen Seeleute von überall her, die sich auf der Durchreise amüsieren wollten, wurde die Stadt zur Wiege
der vielen, auch international bekannten Musikstile der Kapverden, wie Morna oder Coladeira. UNs gefällt es hier und wir werden überall sehr, sehr herzlich empfangen. Es gibt Bars, Kneipen und Restaurants. Das einheimische Essen schmeckt uns viel zu gut......



 








30.06.2015- 03.07.2015 Wir fahren weiter in die nächste Bucht nach Baia de Sao Pedro. Ein kleines Fischerdorf ziert das Ufer und an den Bojen hängen kleine Fischerboote. Hier ist der richtige Ort zum Relaxen. Wir lassen den Anker fallen und genießen die Ruhe. Bernd ist mit seinem Schiff natürlich
auch dabei. Wir verbringen sehr schöne und lustige Stunden mit ihm. Duna und Elbe gefällt es auch hier. Sie gehen wieder vom Schlauchboot aus schwimmen, denn am Ufer herrscht eine gewaltige Brandung.




03.07.2015  Auch Fischen ist angesagt. Kurt und Bernd fangen ein Prachtexemplar von einem Thunfisch, er wiegt 11kg. Bernd als alter Big Game Fischer zeigt uns wie man den Tuna fachgerecht zerlegt. Einige Filets werden gleich eingefroren.
Am Abend gibt es ein herrliches Tuna Tartar, dazu genießen wir Bier und Wein. Es ist wieder sehr gemütlich.







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